Die Kampagne „Carbon Pricing for Food“ ruft die Staatsoberhäupter der 50 Länder mit dem höchsten Fleischverzehr weltweit dazu auf, die Preise für Fleisch und Molkereiprodukte zu erhöhen. Damit würden die Preise eher den Tatsachen entsprechen, denn Fakt ist: der Konsum von Fleisch bringt viele versteckte Kosten für Umwelt und Gesundheit mit sich. Wissenschaftler der EAT-Lancet-Kommission haben errechnet, dass ein Fleischkonsum von 300 Gramm pro Woche (entspricht 16 kg pro Person und Jahr) optimal für die Verbrauchergesundheit und das Klima wäre. In den 50 Ländern, an die sich der Appell richtet, werden aber durchschnittlich 78 kg pro Person und Jahr verzehrt – in Deutschland sind es sogar 88 Kg.
Notwendige Maßnahme mit vielen Vorteilen
Der Verzehr von Fleisch und Milchprodukten verursacht fast 60% des jährlichen Verlusts an Artenvielfalt weltweit und ist für 15 bis 20% der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich – mit wachsender Tendenz. Die Einführung einer Fleischsteuer würde in reichen Ländern zu einer Preissteigerung von 2 bis 4 Euro pro Kilogramm Fleisch führen. Die daraus resultierenden Einnahmen sollen, so die „Carbon Pricing for Food“-Initiative, u.a. dazu verwendet werden, um Lebensmittel mit einem geringen CO2-Fußabdruck günstiger anzubieten, wie Obst und Gemüse – und um Landwirte zu entschädigen, die ihre Treibhausgasemissionen reduzieren, z.B. durch die Verkleinerung ihrer Tierbestände. Untersuchungen haben gezeigt, dass eine breite Mehrheit der Bevölkerung eine CO2-Steuer auf Fleisch befürwortet – solange die Mehreinnahmen an Bauern und Bürger zurückfließen.
Wissenschaftler aus Oxford haben errechnet, dass die Gesundheitsausgaben in Europa um 9 Milliarden Euro sinken würden, wenn eine Steuer auf Fleisch und Milchprodukte eingeführt werden würde. Eine Fleischsteuer in den 27 EU-Mitgliedsstaaten würde den CO2-Ausstoß pro Jahr um 120 Millionen Tonnen verringern.
Brief
Die Kampagne „Carbon Pricing for Food“ richtet sich konkret in einem offenen Brief an 50 Staatsoberhäupter und ihre Finanz-, Klima- und Landwirtschaftsminister – lange vor der UN-Klimakonferenz im November 2021. Bisher wurde der Brief schon von Organisationen in den Niederlanden, Großbritannien, USA, Lateinamerika und der Schweiz unterzeichnet. Die Kampagne „Carbon Pricing for Food“, der offene Brief an die Staatsoberhäupter sowie ein Media-Kit sind zu finden auf http://futurefoodprice.org. Um mitzumachen, senden Sie eine E-Mail an info[at]tappcoalitie.nl.
Über Eosta / Nature & More
Eosta, mit Nature & More als Eigenmarke und Rückverfolgungssystem, ist Europas innovativstes Handelsunternehmen für biologisch erzeugtes Obst und Gemüse. Mehr erfahren Sie auf www.eosta.de und www.natureandmore.de.
Über die TAPP Coalitie
Die „True Animal Protein Price Coalition“, kurz TAPP Coalition, wurde 2018 gegründet, um den Konsum und die Produktion von Eiweiß in den Niederlanden und in Europa nachhaltiger zu gestalten – durch das Einführen ehrlicher Preise inklusive der Umweltkosten. Mehr erfahren Sie auf www.tappcoalition.eu und www.futurefoodprice.org. Eosta war das erste Unternehmen, das die TAPP Coalitie aktiv unterstützt.
ENDE DER PRESSEMITTEILUNG
Kontakt TAPP-Coalitie:
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