Im Zeitraum von Juli 2022 bis Juni 2023 stiegen die Einkäufe für Bio schneller als die Ausgaben für Lebensmittel insgesamt. Das geht aus aktuellen Zahlen des Marktforschungsunternehmens GfK im Auftrag von VLAM hervor. Nach dem Rückgang im Jahr 2022 aufgrund der stark gestiegenen Lebenserwartung zieht Bio wieder an.
Die Gesamtausgaben für Lebensmittel und Haushaltswaren (FMCG) stiegen im Zeitraum Juli 2022-Juni 2023 (MATQ2 2023) aufgrund der hohen Lebensmittelinflation (13,9%) um 8,3%. Die Ausgaben für frische Lebensmittel stiegen etwas stärker als der Durchschnitt (+9,3%). Die Zahl der Ladenbesuche nimmt wieder zu, und der harte Preisnachlass gewinnt weiter an Boden, auch auf dem Markt für frische Lebensmittel.
In den letzten 12 Monaten stiegen die Gesamtausgaben für Bio-Lebensmittel um 13% (21% für Frischwaren) stärker als die Gesamtausgaben für Lebensmittel und Haushalte. Infolgedessen stieg der Bio-Anteil von 3,4 % auf 3,5 % (und bei frischen Lebensmitteln von 4,9 % auf 5,4 %). Das Wachstum des Bio-Anteils findet nur in Flandern und bei Frischwaren statt. In absoluten Zahlen übertrifft der flämische Biomarkt den wallonischen Biomarkt zum ersten Mal seit mehreren Jahren. Pro Kopf der Bevölkerung geben die Wallonen immer noch deutlich mehr für Bioprodukte aus als die Flamen, aber der Abstand verringert sich. Die Zahl der Biokäufer stagniert in den meisten Kategorien mit Ausnahme von Fleisch, Fleischprodukten und Brot. Bei Fleisch, Fisch und Brot stieg das Pro-Kopf-Volumen stark an. Bei Bio-Milchprodukten und Bio-Eiern ging das Volumen dagegen stark zurück. Der höchste Bio-Anteil ist bei Eiern zu finden (17 %), aber dieser Anteil ist rückläufig.
Rentner der oberen sozialen Schicht und ältere Singles haben den höchsten Bio-Anteil (>4%). Der Preisunterschied zwischen Bio und konventionell verringert sich bei den im Warenkorb betrachteten Produkten, außer bei Milch und Joghurt, hier bleibt der Preisunterschied unverändert.
Der konventionelle Supermarkt (Dis 1) bleibt mit einem Marktanteil von 45 % der größte Bio-Kanal, gefolgt von den spezialisierten Kanälen (einschließlich Bio-Planet) mit einem Anteil von 30 %. Hard-Discounter nehmen u. a. bei frischen Lebensmitteln stark zu, nicht aber bei Bio-Produkten und verharren bei einem Marktanteil von 7 %. Bauern- und Landwirtschaftsmärkte sind kleinere Vertriebskanäle, aber mit dem höchsten Anteil an Bioprodukten im Sortiment. 30 % der Verkäufe sind hier in Bio-Qualität, während es beim Harddiscount nur 1,3 % sind.
Source: AGF.nl (VLAM.be via BioForum)