Robin Food Coalition will einen Durchbruch für integrative Landwirtschaft in den Niederlanden erzwingen

 

Die Niederlande liegen weit hinter den europäischen Ambitionen für den ökologischen Landbau (25 % bis 2030) und der europäischen Verpflichtung zur nachhaltigen Folgenabschätzung (schrittweise ab 2025) zurück. Die Regierung scheint gelähmt zu sein. Deshalb haben sich nachhaltige Vorreiter wie Vivera, Eosta, Hak, Udea, Odin, Tradin und Yumeko zusammen mit Interessengruppen wie Urgenda, Bionext und Caring Farmers in der Robin Food Coalition zusammengeschlossen. Diese Koalition nachhaltiger KMU will mit gemeinsamen Wirkungsberichten und disruptiven Kampagnen den Durchbruch für eine gesunde, soziale und naturnahe Landwirtschaft schaffen. Nahezu die gesamte grüne Lebensmittel- und Landwirtschaftsbranche war am vergangenen Dienstag bei der Auftaktveranstaltung bei Eosta in Waddinxveen anwesend.

Wie werden die Niederlande in sieben Jahren von 4 % auf 25 % ökologische Landwirtschaft kommen? In der europäischen Rangliste des ökologischen Landbaus stehen die Niederlande seit Jahren ganz unten auf der Liste der 27 EU-Länder. Führende Länder wie Österreich, Dänemark und Italien hinken immer weiter hinterher. Deutschland strebt einen Bio-Anteil von 30 % an. Die Niederlande haben sich kürzlich magere 15 % zum Ziel gesetzt, aber selbst das ist unrealistisch, wenn sich der Markt und die Politik nicht ändern.

Pioniere ersticken in Berichtspflichten
Die Veränderungstheorie des Rotterdamer Professors Derk Loorbach besagt, dass Veränderungen immer mit einer richtungsweisenden Minderheit, den kleinen und mittleren Pionierunternehmen, beginnen; diese haben jedoch nicht die Ressourcen, um mit wohlhabenden Greenwashern zu konkurrieren. Die Gefahr besteht darin, dass die wirklich nachhaltigen Pioniere in den Berichterstattungspflichten, die für die großen Verursacher konzipiert sind, untergehen. Außerdem tragen die Vorreiter bereits einen Großteil der sozialen Kosten, während die Verursacher noch immer mit einem Wettbewerbsvorteil davonkommen.

Die komplette grüne Vorhut
Dass die Notwendigkeit einer konzertierten Aktion erkannt wurde, zeigte sich am vergangenen Dienstag bei der Gründung der Robin Food Coalition, bei der die gesamte grüne Avantgarde anwesend war. Aus der Geschäftswelt waren u.a. die Geschäftsführer von Eosta, Vivera, Udea/Ekoplaza, De Groene Weg, Green Organics, Yumeko, Odin, De Groene Weg, Peeze, Leev, Farm Brothers, De Smaakspecialist, Greenyard Group, Spar, Do It, Bejo Zaden und Tradin vertreten; aus der Welt der Aktivisten waren Urgenda, Bionext und Demeter anwesend. Auch Investoren (Anders Invest) und Wissenschaftler der Erasmus-Universität waren anwesend. Die Initiatoren Volkert Engelsman (Gründer von Eosta) und Muriël Arts (Impacting Today) stellten mit Genugtuung fest, dass Vision, Dynamik und der Wille zur Zusammenarbeit vorhanden waren. Die Koalition wird sich auf zwei Schwerpunkte konzentrieren: Berichterstattung über nachhaltige Auswirkungen und Kommunikation.

Paul Polman: Essen trifft ins Herz
Gastredner Paul Polman, ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Unilever und Autor des Buches "Net Positive", wies darauf hin, dass der Lebensmittelsektor bisher im Windschatten der Konzentration auf Energie und fossile Brennstoffe agieren konnte, dass sich dies aber jederzeit ändern könne. Das bedeutet Chancen für die grüne Landwirtschaft. "Energie bleibt ein abstraktes Thema. Lebensmittel berühren jeden."

Wirkungsmessung und Kommunikation: ein neuer Ansatz
Zwei Arbeitsgruppen, eine mit dem Schwerpunkt Kommunikation und eine mit dem Schwerpunkt nachhaltige Wirkungsmessung, diskutierten darüber, wie der gewünschte Durchbruch für gesunde, soziale und naturnahe Lebensmittel und Landwirtschaft erreicht werden kann. In Bezug auf die Messung der nachhaltigen Auswirkungen kam man zu dem Schluss, dass eine gemeinsame Datenerhebung ein Muss ist, und zwar proaktiv und auf der Grundlage der eigenen Erfahrungen und Erkenntnisse als Vorreiter. Bei der Kommunikation will der Sektor auf die Idee von Vitalität und Gesundheit setzen, und zwar auf eine disruptive Art und Weise, die die Menschen emotional berührt. Timo Hoogeboom, Geschäftsführer der HAK, betonte, dass ein neuer Ansatz in der Kommunikation erforderlich ist, wenn wir von 4 % ökologischer Landwirtschaft auf 15 % wachsen wollen, statt auf 4,2 %.

Bündelung der Kräfte schafft Schlagkraft
Die Bündelung der Kräfte soll Effizienz und Finanzierungsmöglichkeiten in diesen Bereichen sicherstellen. Das Endziel ist ein Durchbruch für ein neues Lebensmittelsystem mit einer ganzheitlichen Vision von Ökologie, sozialem Zusammenhalt und Gesundheit, mit einer gerechten Verteilung des Wohlstands, die Landwirte und Bürger wieder miteinander verbindet.

Foto: Alexis de Roode

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An die Redaktion:

Kontakt:
Volkert Engelsman, Gründer Eosta
E volkert.engelsman@eosta.com
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